Erläuterungen zur Grafik:

Vier wichtige Bestandteile als Säulen zur erfolgreichen Bewältigung komplexer schulischer und sozialer Problemlagen sind nach Ansicht der Schule

1. die Schaffung der optimalen äußeren Bedingungen

2. die Einbeziehung der individuellen Persönlichkeit des Schülers oder der Schülerin

3. eine optimale Verknüpfung von „Theorie und Praxis“

4. die Schaffung eines optimalen Lernklimas

Alle vier Bestandteile des Erfolgsrezepts interagieren miteinander und sind deshalb als buntes, komplexes Kontinuum in der Grafik dargestellt.

 

Erläuterungen zum Lernkonzept:

1. Äußere Bedingungen
• optimale Rahmenbedingungen:Außerschulischer Lernort, Elternarbeit, sozialpädagogische Begleitung
• kleine Lerngruppen:Unterricht in Kleingruppen, Einzelunterricht
2. Persönlichkeit
• Individueller Lernprozess:Schüler und Schülerinnen brauchen Förderung um sich in ihrem eigenen Lerntempo und entsprechend ihrer persönlichen Fähigkeiten Wissen anzueignen
• Förderung von Sozialkompetenzen/ Persönlichkeitsentwicklung:Intensive Fördergespräche mit Einzelnen, Zielvereinbarungen
3. Praxis
• Kernfächer und praktischer Unterricht:Praxisbezogenes Arbeiten,  fächerübergreifendes Arbeiten in Projekten, Jugendprojektarbeit
• berufliche Orientierung:Praktika, Berufsvorbereitung, Bewerbungstraining
• Erfahrungen/Erlebnispädagogik:Erlebnispädagogische Angebote, Jugendprojektarbeit
4. Lernklima
• Anerkennung und Wertschätzung:Kleingruppenarbeit und Gruppengespräche

Schulpädagogische Unterrichtsarbeit und Leistungsbewertung

Wochentafel

Die Schüler werden unterrichtet mit dem Ziel des Erwerbs der einfachen Berufsbildungsreife, d.h. Abschlusszeugnis Klasse 9. Zum Erreichen dieses Ziels erhalten sie Unterricht in Kleinstgruppen, ggf. auch Einzelunterricht in den Fächern Mathematik, Deutsch, Englisch, Naturwissenschaften und WAT (siehe Wochentafel). Die Fächer Gesellschafts- und Lebenslehre, Kultur, Sport, Kunst und Handwerk werden im Rahmen von Lebenslehre, Kreativ-, Werkstatt- und Projektarbeit (z.B. fächerübergreifende Projektarbeit) vermittelt.
Der Unterricht richtet sich nach den Alltagserfahrungen der Jugendlichen. Ein Leistungsdruck soll vermieden werden, um neue Versagensängste gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Die Vermittlung von Unterrichtsinhalten kann auch in die Gestaltung von Freizeitbereichen übergreifen. Im kommunikativen Bereich erhalten die Projektteilnehmer gezielte Förderung und Training im Rahmen des Faches Lebenslehre.
Die Leistungsbewertung erfolgt halbjährlich mit einem Zeugnis der OS Wünsdorf auf der Grundlage des Brandenburgischen Schulgesetzes. Darüber hinaus erhalten die Jugendlichen in der Tagesauswertung ein Feedback über ihre erbrachten Leistungen und nach Abschluss der Orientierungswochen erfolgen Bewertungen, die sich an den in der Schule üblichen Noten orientieren.

Als konkrete Leistung gelten hierbei verschiedene Aspekte:
- Anwesenheit
- soziale Kompetenzen
- produktive und kreative Tätigkeit

Hintergrund ist die Motivierung der einzelnen Jugendlichen und die Stärkung ihres Selbstwertgefühls
 

Praxisorientiertes Lernen

Praxisorientiertes Lernen und Absolvierung betrieblicher Praktika sind wichtige Methoden der Projektarbeit.
Mit den Jugendlichen werden Schritte festgelegt, die ihrer individuellen Zielplanung gerecht werden. Dazu gehört die Erstellung eines Kompetenzprofils, die Information über Berufsbilder im Rahmen des Deutschunterrichts (Facharbeit),  ebenso wie berufliche Praktika in unterschiedlichen Unternehmen der Region, aber auch in projektinternen Werkstätten. Während der Praktika führen die Teilnehmer einen Praktikumshefter, in dem die Leistung des Einzelnen durch die Praktikumsbetriebe bewertet wird.
Die Lern- und Leistungsbereitschaft, Zuverlässigkeit, Belastbarkeit, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Konfliktfähigkeit wird in Praktikumseinschätzungen dokumentiert. In auswertenden Gesprächen zur Praxisarbeit sollen die Jugendlichen sich vor allem ihrer Stärken und Schwächen besser bewusst werden.
Sollten Jugendliche das Ziel der einfachen Berufsbildungsreife nicht erreichen und damit ohne Abschluss aus dem Projekt entlassen werden, sollen in eine weiterführende berufliche Förderung integriert werden. Zum Erreichen dieses Zieles nutzen wir u.a. die Kompetenzen unserer Partner, z.B. bei der Agentur für Arbeit.
 

Anforderungen an den Träger

Der Träger des Schulprojektes sollte über umfassende Erfahrungen in der Umsetzung von pädagogischen Konzepten zur Unterstützung der Zielgruppe sowie in der Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften verfügen.
Wichtig ist hier insbesondere geeignetes Fachpersonal für die sozialpädagogische, werk-  und erlebnispädagogische bzw. lerntherapeutische und kreative Unterstützung der Zielgruppe.
Es sollte ein außerschulischer Lernort geboten werden, mit mindestens zwei Kassenzimmern und entsprechenden Gesprächsräumen für die Einzel- und Gruppenarbeit sowie ein entsprechendes Außengelände für die Betätigung im Freien. Der Ort soll entsprechend den Bedürfnissen der Zielgruppe geschützt sein.

Qualitätsstandards

Der Träger des Schulprojektes sollte über umfassende Erfahrungen in der Umsetzung von pädagogischen Konzepten zur Unterstützung der Zielgruppe sowie in der Zusammenarbeit mit Schulen und Lehrkräften verfügen.
Wichtig ist hier insbesondere geeignetes Fachpersonal für die sozialpädagogische, werk-  und erlebnispädagogische bzw. lerntherapeutische und kreative Unterstützung der Zielgruppe.
Es sollte ein außerschulischer Lernort geboten werden, mit mindestens zwei Kassenzimmern und entsprechenden Gesprächsräumen für die Einzel- und Gruppenarbeit sowie ein entsprechendes Außengelände für die Betätigung im Freien. Der Ort soll entsprechend den Bedürfnissen der Zielgruppe geschützt sein.