Als Alexander von Humboldt um 1800 Südamerika und Feuerland erforschte, war seine technische Ausrüstung sehr einfach, aber er war neugierig und wollte seine eigenen Fragen an die Natur beantworten.
Über 200 Jahre später, in einer hoch technisierten Welt ist Forschen ohne Sponsoren kaum noch möglich. Wie gut, dass die  Bayer Science & Education Foundation zusammen mit der Stiftung Humboldt-Universität ein neues Projekt zur Förderung der schulischen Bildung aufgelegt hat – das Bayer-Mobil.
Ein 14m langer und 3,75m breiter Truck mit 15 Arbeitsplätzen für Schüler, der mit seinen 10t leider nicht auf jedem Schulhof stehen kann und lange Anmeldezeiten hat, war bei uns, in der Oberschule Wünsdorf, wo er vom 7.-11.5.2012 seinen Platz gefunden hat.
Ausgestattet mit allem, was das Forscherherz begehrte, von der kleinsten Becherlupe bis zum voll ausgestatteten  Computerarbeitsplatz mit 40-fach vergrößerndem Binokular, ist der Truck ein Traum für jede Schule,  auch wenn sich die Stadt Zossen viel Mühe mit unserer technischen Ausstattung gibt. Während der Projekttage konnten wir dann auch gleich unser grünes Klassenzimmer einweihen und testen.
3 Tage konnten unsere 7.Klassen jeweils den Schulhof erforschen, wozu sie das gesamte Areal gründlich nutzten.
Der arme Frosch im Schulteich wird diese Zeit wohl verflucht haben, denn einmal war er sogar  selber im Kescher und wurde triumphierend zum Truck geschleppt, aber keine Bange, er lebt und sonnt sich jetzt wieder auf seinem Seerosenblatt und auch die Libellen und andere Tiere, die sich kurzzeitig in Gefangenschaft befanden, wurden wieder in ihren natürlichen Lebensraum entlassen, nachdem sie vermessen, fotografiert und beobachtet worden sind.
Auch der Betreuungsschlüssel für die jeweilige Klasse war großartig, denn an jedem Tag betreuten drei Lehramtsanwärter zusammen mit zwei Lehrern (großes Dankeschön auch an  unsere Biologiereferendarin Frau Kirchner) die Schüler, die in der Zeit auch viele Fragen zur Natur oder technischen Geräten hatten. Aber der Aufwand hat sich gelohnt und wir danken den Betreuern vom Bayer-Mobil, unserem tollen Hausmeister Herrn Wogatzki, der uns technisch unterstützte, und natürlich allen Menschen, die ihre Medikamente teuer bezahlen müssen, denn sonst könnte Bayer wohl nicht so viel in die Umweltarbeit investieren.

A. Löffler

 Biologielehrerin/ Oberschule Wünsdorf