November. Kalt, trüb, nass. Nur ab und zu lächelte die Sonne
So empfing uns die Gedenkstätte Sachsenhausen in Oranienburg am 6.11.2015:


Im Geschichtsunterricht hatten wir viel zum Thema Konzentrationslager des deutschen Faschismus gehört, gelesen, angeschaut und diskutiert.
So wussten wir:
In der Zeit von 1936 – 1945 war das Gelände der heutigen Gedenkstätte Sachsenhausen eines der größten Konzentrationslager im faschistischen Deutschland.
Bis zu 200 000 Häftlinge waren hier auf engstem Raum untergebracht und hatten in umliegenden Firmen Arbeit zu leisten.
Mehrere 10 000 Häftlinge fanden hier im Lager durch unmenschliche Arbeits- und Lebensbedingungen, brutale Behandlung, Folter, Vergasung, Erschießung und medizinische Experimente den Tod.

Aber jetzt standen wir hier an historischer Stelle  -  an diesem grauen Novembertag.
Irgendwie ein merkwürdiges Gefühl, welches sich immer wieder während des Rundgangs in uns ausbreitete.
Da war der Appellplatz:
Stundenlang, bei Wind und Wetter, in dünner Häftlingskleidung mussten die Lagerinsassen das ständige Zählen und Kontrollieren erdulden und aushalten.
Wir standen nur 10 Minuten dort, eingepackt in schicken warmen Sachen, und die Kälte kroch trotzdem in uns hoch und drängte zum Weiterlaufen.
Und dann diese Häftlingsbaracken:
500 Häftlingen auf engstem Raum, Bretterbetten, ein kleiner Ofen, keine wärmenden Decken oder Kopfkissen, undichte Fenster  … !!!!!
Unvorstellbar. !!!!!
Bin ich froh mein eigenes gemütliches Zimmer zu haben.
Und die Gedanken kreisen weiter … .
Nächster Halt auf dem Rundgang über die sogenannte „Schuhprüfstrecke“ in der Gedenkstätte:
Genickschussanlage   ... Gaskammer   …   Krematorium   …
Und da war wieder dieses merkwürdige Gefühl. Es machte uns nachdenklich.

Der Rundgang war informativ und sehr beeindruckend.
Auch die Nachkriegsgeschichte des Lagers unter der Sowjetischen Besatzungsmacht wurde erwähnt.
Erschreckend.

„Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“
Richard von Weizsäcker

 

Gedanken zum Besuch der Gedenkstätte Sachsenhausen von:

 Katharina G. Klasse 10a
 Paul. R. Klasse 10b

Frau Störzel  - Fachlehrerin Geschichte